WM-Fahrerin

Alexa Stais wird wohl die einzige Starterin des Dobrock-Turniers (16. bis 19. August) sein, die anschließend ihre Koffer packen und an den Weltreiterspielen im amerikanischen Tyron teilnehmen wird. Am letzten Wochenende stellte die südafrikanische Springreiterin ihre derzeit überragende Form mit einem zweiten Platz im Großen Preis von Verden unter Beweis.

 

Nur ein paar hundertstel Sekunden trennten die 22-jährige Springreiterin Alexa Stais von ihrem zweiten Sieg in einem Großen Preis überhaupt. „ich bin total glücklich. Ein zweiter Platz in einem internationalen Starterfeld macht mir Hoffnung für die Weltreiterspiele im September“, freute sich die Bereiterin aus dem Turnier- und Ausbildungsstall von Hilmar Meyer in Morsum. Ihr Trainer und Mentor Hilmar Meyer wird die Reise gemeinsam mit seiner Schülerin in die USA antreten, denn der 55-Jährige als Betreuer der südafrikanischen Mannschaft dabei.

Vorher haben aber beide Springreiter noch die Möglichkeit, mit einem Sieg im Großen Preis auf dem Dobrock in der Tasche zu dem Reitsport-Event des Jahres 2018 zu reisen. Dabei ist es erst zwei Jahre her, dass Alexa Stais das erste Mal auf dem Dobrock dabei war, damals aber nur als Pflegerin der Pferde ihres Chefs. Mittlerweile steht die 22-jährige Südafrikanerin selber im Rampenlicht.

Denn mit ihrem grandiosen Auftritt im Mai beim internationalen Reitturnier im norwegischen Drammen konnte sich Alexa Stais endgültig ihr Ticket für die Weltreiterspiele sichern. Damit hatte die junge Südafrikanerin ihr hochgesetztes Ziel tatsächlich geschafft. Obwohl eine Teilnahme an Weltmeisterschaften für sie nichts Neues bedueten.

„Schon als Zehnjährige war ich das erste Mal in Aachen dabei, dann folgten noch die WM in Kentucky und in der französischen Normandie“, erzählt Alexa Stais mit Begeisterung. Allerdings machte sie da noch im Voltigierdress eine gute Figur. Als Springreiterin wird es in diesem Jahr ihre Premiere sein. In den USA kann sich Alexa dann bei ihrem vierten Auftritt mit ihren großen Vorbildern – sollten sie sich denn ebenfalls qualifizieren - Jeroen Dubbeldam, Meredith Michaels-Beerbaum und Markus Ehning im Springparcours messen.

Am meisten gelernt hat die Südafrikanerin in den letzten drei Jahren aber von ihrem Trainer und Mentor Hilmar Meyer. „Sie ist einfach ein Naturtalent. Wie sie sich auf die unterschiedlichsten Pferde einstellen kann, ist im positiven Sinne nicht normal. Sie kann es ja selbst kaum in Worte fassen. Dazu kommt ihr Distanzgefühl im erfahrene Trainer nur so ins Schwärmen, wenn es um „seine Lexi“ geht.

Vor knapp drei Jahren fand die junge Südafrikanerin den Weg in den Turnierstall von Hilmar Meyer in der Nähe von Verden. Vorher verbrachte sie drei Monate bei Springreiter Hans-Jörn Ottens in Bremerhaven. In Deutschland angekommen, nahm die Entwicklung von Alexa Stais im Springparcours rasant an Fahrt auf. Mittlerweile gehört sie nicht nur zu den talentiertesten Springreiterinnen in Deutschland, sondern auch zu den erfolgreichsten. Wenn die gebürtige Johannesburgerin bei regionalen, nationalen oder internationalen Reitturnieren an den Start geht, ist sie (fast) immer ganz vorne mit dabei. Über zwanzig Siege in schweren Springprüfungen haben ihr das Goldene Reitabzeichen eingebracht.

Vielleicht gelingt ihr ja dieses Jahr das Kunststück auf dem Dobrock den Großen Preis zu gewinnen, und damit auf jeden besser abzuschneiden als ihr Boss...

                                                                                                Jürgen Stroscher

 

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