Geheimfavorit Dirk Ahlmann

Für Dirk Ahlmann aus dem holsteinischen Reher läuft es in diesem Jahr im Springparcours äußerst erfolgreich. Auf Fehmarn gewann er das Drei-Sterne-Championat und beim Derby in Hamburg schaffte er einen viel beachteten achten Platz. Gelingt ihm mit einem Sieg im Großen Preis des Dobrock-Turniers der krönende Abschluss der Saison 2015?

„Es ist schon ein paar Jährchen her, dass ich auf dem Dobrock dabei war, auf jeden Fall hat es geregnet,“ erzählt der 44-jährige Springreiter, der immer zu Scherzen aufgelegt ist. Es sind aber auch gute Erinnerungen an das Dobrock-Turnier, denn sonst würde der erfolgreiche Profireiter ja nicht wieder kommen. „Dieses Jahr passt das Dobrock-Turnier perfekt in meinen Turnierkalender. Mit meinen jungen Hengsten Cascadello I und Cascadello II kann ich am Deister-Springpferde-Championat teilnehmen. Und für mein neues Pferd im Stall, Calmando, wird die Große Tour ein echter Belastungstest unter besten Wettkampfbedingungen.“

Mit dem neunjährigen Holsteiner-Wallach Carosso hat der Springreiter aber noch ein weiteres „heißes Eisen“ im Stall. Im Stechen des Großen Preises in Elmlohe geriet der Schimmel in der letzten Wendung leider ins Stolpern, ansonsten wäre für das Paar wohl noch mehr als der sechste Platz drin gewesen. Durch viele gute Platzierungen hat der Contender-Sohn sein großes Springvermögen unter Beweis gestellt. Beim Hamburger Derby belegte Dirk Ahlmann mit Carosso in einem der schwersten Springparcours der Welt einen guten achten Platz.

Ansonsten vollzog sich in diesem Sommer bei Dirk Ahlmann ein spektakulärer Wechsel von hochkarätigen Springpferden. Kurz nach dem Sieg auf Fehmarn stand der Verkauf des selbst ausgebildeten Hengstes Pikeur Quick Fire fest, wenig später zog dafür aber mit dem achtjährigen Holsteiner-Hengst Calmando ein absoluter Hoffnungsträger für den Sport in den Ausbildungs- und Turnierstall in Reher.

„Den Hengst hat mir mein Sponsor und Förderer Kai Gerken in den Stall gestellt“, freut sich Dirk Ahlmann über das Ausnahme-Pferd. Damit ergeben sich für den Springreiter beste sportliche Perspektiven. Unter Henrik von Eckermann gewann der noch sehr junge Hengst schon viele schwere Springprüfungen, unter anderem auch in Bad Aachen eine internationale S****-Prüfung. Mit Hengsten kennt sich Dirk Ahlmann ohnehin bestens aus, denn seit 2002 gehört zu seinem Betrieb auch eine von der EU anerkannte Besamungsstation. Mit der Hengststation hat sich Dirk Ahlmann schon überregional einen guten Namen als Privathengsthalter gemacht. Zucht und Sport lassen sich für Dirk Ahlmann „nicht trennen“. Die vielen guten Pferde in seinem Stall sind Beleg genug dafür.

Dirk Ahlmann wird aber nicht alleine in die Wingst reisen. Er bekommt Unterstützung von seiner 16-jährigen Tochter Pheline, die mit ihren drei Pferden Quintess, Zaminta und Quanto Fino auch schon in der großen Tour an den Start gehen wird. Die frisch gebackene Siegerin der German Friendships in Herford gehörte schon bei den Children dem Bundeskader an und ist auf einem besten Weg, auch im Juniorenbereich den Sprung ins nationale Team zu schaffen. Das Dobrock-Turnier nutzt die junge Springreiterin zur Vorbereitung auf die Deutschen Jugendmeisterschaften. Außerdem hat sie ihren Startplatz beim Salut-Festival in Aachen im Dezember schon sicher.

Am Rande des Turniergeschehens wird es wohl auch zu einen gemütlichen Zusammentreffen der Familien Lübbeke und Ahlmann kommen, denn die Ehefrauen des Profireiters und des Turnierchefs haben gemeinsam Landwirtschaft in Kiel studiert...             

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