Olympiasiegerin Kemmer am Start

Die Dressurwettbewerbe des 106. Dobrock-Turniers vom 15. bis 18. August in der Wingst versprechen spannend zu werden, denn es sind so namhafte und erfolgreiche Spitzensportler wie Heike Kemmer, Kathleen Keller, Karin Rehbein, Leonie Bramall oder Theresa Wahler im Dressurviereck am Start.

So hochkarätig war das Starterfeld in der Dressur auf dem Dobock schon lange nicht mehr besetzt. Wenn die Olympiasiegerin Heike Kemmer auf die Derbysiegerin Kathleen Keller trifft, sind vor allem Darbietungen auf höchstem Niveau im Dressurviereck zu erwarten. Aber auch die kanadische Olympiateilnehmerin Leonie Bramall, die Weltmeisterin Karin Rehbein oder das aufstrebende Nachwuchstalent Theresa Wahler gehören zur Spitzenklasse des nationalen und internationalen Dressursports. Die Zuschauer dürfen sich auf Dressurlektionen in Perfektion freuen.

Es ist aber auch ein Messen der Generationen. Denn Kathleen Keller und Theresa Wahler stehen trotz ihrer Erfolge erst am Anfang ihrer Karriere im Dressursport. Dagegen haben Karin Rehbein und Heike Kemmer mit außergewöhnlichen Auftritten bei Europa- und Weltmeisterschaften oder bei Olympischen Spielen ihr Können schon lange unter Beweis gestellt und verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in internationalen Championaten.

Als Heike Kemmer 1985 ihren ersten Grand Prix gewann, war Kathleen Keller noch gar nicht geboren. Das erste Mal wurde Heike Kemmer 2001 mit dem Oldenburger Wallach Albano Europameisterin im Mannschaftswettbewerb. Alle weiteren Erfolge, wie zweimal Olympisches Gold mit der Mannschaft, Bronze im Einzelwettbewerb und zwei Europameisterschaften holte sie mit ihrem außergewöhnlichen Hannoveraner Bonaparte, der heute 20-jährig auf dem Amselhof seinen wohlverdienten Ruhestand verbringt.

Auf dem Dobrock wird Heike Kemmer ihren 14-jährigen Oldenburger Wallach Quantico v. Quattro B in der großen Tour präsentieren. Mit Quantico schaffte es Heike Kemmer schon mehrfach im Grand Prix Special, der schwersten Dressurprüfung der Welt, Zuschauer wie Turnierrichter mit punktgenauen Piaffen, Passagen, Serienwechseln oder Traversalen zu beeindrucken. Wenn die Olympiasiegerin in ausdrucksstarker und zum Teil spielerischer Manier ihre Pferde vorstellt, dann sind Wertungen über der 70 Prozent-Hürde keine Seltenheit.

Auch wenn 51-Jährige zurzeit nicht zum Kreis der Nationalmannschaft gehört, ist sie mit der Leitung des Amselhofs in Winsen/Aller vollauf beschäftigt. Trotzdem schafft Heike Kemmer es neben der Ausbildung junger Reitpferde auch noch ihre talentierte Schülerin Pia Fortmüller zu trainieren. Die 28-jährige Kanadierin wird ebenfalls auf dem Dobrock zu bewundern sein, wenn sie ihre hoffnungsvollen Nachwuchspferde Fabella v. Fidermark und Santa Maria v. Sir Donnerhall an den Start bringen wird.

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